4. Stellplatz, Größe und Kosten eines Aquariums.


Stellplatz

Nun weißt Du, welchen Fisch Du pflegen willst und kannst. Dann schau Dich mal in Deiner Wohnung nach einem geeigneten Platz um.
Hast Du einen Lieblingsplatz? Eine Ecke, der Du mehr Glanz verleihen willst? Ein Aquarium soll man betrachten können, ohne sich den Hals zu verrenken. Genauso kann man oft stundenlang beobachten, aber nur wenn es bequem ist.

Am häufigsten wird das Gewicht des Aquariums unterschätzt. Nehmen wir mal ein 100 Liter Becken. Da sind zunächst 100 Liter Wasser, also 100 kg. Dann noch das Glasbecken, der Kies, die Abdeckung und der Unterschrank. Dass hier die 100 Kilogramm weit überschritten werden, dürfte klar sein. Plane etwa mit 150 Kilogramm in diesem Fall.
Dieses Aquarium gehört nicht in ein Bücherregal und auch nicht auf ein wackeliges Tischchen. Sorge für einen festen und dauerhaft stabilen Stand, am besten mit einem Aquarienunterschrank. Dieser trägt das Gewicht und sorgt dafür, dass das Aquarium nicht auf den Boden fällt.

Boden

Apropos Boden. Welche Bauart hat denn Dein Zuhause? Gibt es Holzbalkendecken oder Beton mit Estrich? Die Tragfähigkeit des Bodens wird auch oft überschätzt. Mit dem bereits genannten 100 Liter Becken wird es in fast keiner Wohnung Probleme geben, wer aber etwas Größeres will, sagen wir mal 750 Liter, der hat plötzlich über eine Tonne Gewicht auf anderthalb Quadratmetern. Hält die Decke das aus? Wenn Du auch nur die geringsten Zweifel an der Tragfähigkeit Deines Bodens hast, besorge Dir am besten die Baupläne des Hauses (beim Vermieter o. ä.) und lass Dich von einem Statiker beraten. Nur so kann man ausschließen, dass das Aquarium nächste Woche im Keller betrachtet werden kann.

Sonnenlicht

Ein Aquarium sollte an seinem Platz so wenig Sonne wie möglich abbekommen, dies kann unter anderem zu einer Über-Erwärmung und zu vermehrtem Algenwachstum führen.
Das Aquarium kann man auch nicht direkt vor oder über einen Heizkörper stellen, zu hohe Wassertemperaturen bei eingeschalteter Heizung wären die Folge.
Eine leichte Zugänglichkeit sollte gewährleistet sein. Die Abdeckung musst Du öfters mal abnehmen, das muss leicht machbar sein.
Die Wasseroberfläche sollte in etwa in Augenhöhe des Betrachters sein. Nimm mal Maß, wenn Du am geplanten Aufstellort bist. Wenn Du vor dem Aquarium sitzt, bedenke dies.
Und zu guter Letzt braucht es in erreichbarer Nähe einen Stromanschluss für Dein Aquarium. Wenn dann noch ein leicht erreichbarer Wasseranschluss dazu kommt, umso besser.

Vielleicht hast Du jetzt aufgrund der vorherigen Sätze Abstriche an die Größe Deines Wunschaquariums machen müssen oder Du kannst es nicht an den vorher geplanten Platz stellen. Macht nichts, schaffe einfach im Rahmen Deiner Möglichkeiten einen neuen Ruhepol in Deinem Zuhause. Erstelle in Gedanken ein Bild, wie es sein soll. Träume ruhig erst mal davon.
Wenn das Bild fertig ist, musst Du noch überlegen, was Du dafür benötigst. In erster Linie natürlich das Becken, dann einen Unterschrank. Willst Du lieber eine Abdeckung mit Leuchtstoffröhren oder ein offenes Becken mit Hängeleuchten? Einen Filter brauchst Du ebenso wie einen Heizer. Dazu dann noch Bodengrund, Pflanzen und Dekorationsmaterialien.

Gebrauchtkauf

Sofort ist man mit den ganzen Dingen einen großen Geldbetrag los. Vielleicht siehst Du erst mal die Kleinanzeigen in der Zeitung an? Immer wieder werden komplette Aquarien verkauft. So lässt sich gerade am Anfang eine Menge Geld sparen. In Kleinanzeigen, Onlineauktionshäusern und Börsen von örtlichen Aquarienvereinen werden sowohl Becken als auch technische Geräte gebraucht angeboten. Zu beachten ist allerdings, dass diese Dinge trotzdem in einwandfreiem Zustand sein müssen. Technische Geräte haben meist eine begrenzte Lebensdauer. Greife im Zweifelsfall lieber zu neuen Artikeln. Vielleicht kann man aber durch den Gebrauchtkauf das Aquarium auch eine Nummer größer wählen?

Beckengroesse

Zu der Größe des Beckens kann man folgendes sagen: Je mehr der Wasserinhalt, desto besser. Ein größeres Wasservolumen verzeiht Pflegefehler eher als ein kleines Becken. Auch steigt der Pflegeaufwand des Aquariums nicht im gleichen Maße wie der Inhalt. Am besten ist also die maximale Beckengröße, die Geldbeutel und der vorhandene Platz erlauben.

Unterhalt des Aquariums

Nach der Erstanschaffung sind noch die laufenden Kosten zu tragen. Dazu zählt der Strom für alle technischen Geräte, das Wasser für den wöchentlichen Wasserwechsel, Futter für die Fische, Wassertests und hin und wieder ein Ersatz für ein defekt gegangenes Teil wie z.B. Leuchtstoffröhren.
Aber es ist nicht nur Geld nötig. Auch Zeit muss investiert werden. Die tägliche Fütterung und Kontrolle, der Wasserwechsel und die Pflanzenpflege. All das sollte gewissenhaft ausgeführt werden. Sei Dir darüber bewusst. Schließlich sind Fische lebende Tiere.

Fibel-Tour: Im fünften Kapitel könnt ihr über das Aquarium und das technische Zubehör lesen.